Alles Yoga, oder was?
Ivonne Wiedmann | Hauptmentorin | 800 Std. Advanced Certified Jivamukti™ Yoga Teacher
Meine Beweggründe auszubilden:
25 Jahre Unterrichtserfahrung, 15 Jahre Studioinhaberin. Eine lange Zeit in der man viele Lehrer kommen und gehen sieht. Manche schaffen den Sprung ihre Begeisterung zu vermitteln, manche weniger – und das hat Gründe. Aufgrund dieser Beobachtungen liegt es mir am Herzen angehende Yogalehrer erst einmal mit gutem Handwerkszeug auszustatten. Authentizität, ist meiner Meinung nach ausschlaggebend, um sich auf dem wachsenden „Yogamarkt“ zu etablieren.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Gerade in der „Yogabranche“ sollte man den Mut aufbringen weiterhin den berühmten Wein zu trinken, sonst schlägt es einem das gepredigte Wasser schnell um die Ohren.
Auch auf die Gefahr hin überheblich zu wirken: Beides, Handwerk lehren sowie individuelle Persönlichkeit zu fördern und zu unterstützen, das kann ich!
Authentizität:
Tanz war (bis ich Yoga entdeckte) meine Welt. Meine Veranlagung zur Melancholie konnte ich dort bestens ausleben. Ausgestattet mit Sinn für Kunst und Kreativität, kratzte ich an der Oberfläche der tieferen Fragen des Lebens.
Dann kam Yoga. Endlich! Ich verschlang alles was mit dem Thema Yoga zu tun hatte. So viel Inspiration, gepaart mit Kreativität und körperlicher Dynamik, Mut zur geistigen Entwicklung – alles war Yoga! Zu jeder Frage eine Antwort, coole Menschen. Ich kam der Frage nach dem Sinn des Lebens endlich näher.
Jahrelang befand ich mich in der „Yogablase“ in der alles „Shanti“ war.
Dann die Erkrankung meines Bruders. Meine Welt stand Kopf – nein, eigentlich stand sie gar nicht mehr. Alles erblaßte. Nichts mehr war wie es einmal war. Krishna landete im Müll und mit ihm all die „Shantis” der goldenen Jahre. In dieser Trauerphase war meine eigene Praxis am absoluten Nullpunkt.
Doch als Studioinhaberin, die ihren Unterhalt mit Yoga verdient, zwang ich mich weiter zu unterrichten. Überraschenderweise gab mir das Halt und es fühlte sich noch nicht einmal verlogen an.
Im Nachhinein möchte ich behaupten, dass das Unterrichten ein Segen war und mich in dieser Zeit über Wasser hielt. Nicht weil ich mich selbst darin fand, nein, vielmehr war es die Erfahrung „Geben“ zu können, auch wenn man für sich selbst nichts erwartet.
Fazit:
Inzwischen fühle ich mich irgendwie „yogaerwachsen“. Egal ob Himmel oder Hölle – Yoga heißt tatsächlich aus Erfahrung lernen, wachsen und auch über sich selbst lachen zu können.
Nach diesen erlebten Höhen und Tiefen, empfinde ich den Weg des Yoga noch immer absolut bereichernd. Er ist Begleiter in vielen (aber nicht allen) Lebensphasen. Diesen Weg zu gehen, wo immer er hinführt, war einer der besten Entscheidungen meines Lebens!
Und ja, ich fahre Auto und kaufe ab und wann Champignons in Plastik.
Meine wichtigsten Eckdaten:
TANZ
1992: Abschluss zur staatlich anerkannten Bühnentänzerin (Stipendium) an der N.Y.C.D.S.Stuttgart
1994: Weiterbildung an der Alvin Ailey Foundation und Martha Graham school N.Y. USA
2004: Gründung TANZWERK und YOGAWERK (2016 Übergabe TANZWERK)
YOGA
2010: Zertifizierte 300+ Stunden Jivamukti Lehrerin
2012-2013: Apprenticeship zur advanced 800+ Stunden Lehrerin / Mentor Patrick Broome
2017: Ausbildung zur Yin Yoga Lehrerin
2018: Diverse Weiterbildungen therapeutisches Yoga
2019: Zertifizierte YOGAundKREBS Trainerin / Gaby Kammler